Erasmus+ Gastdozentur an der Universität Lettlands in Riga

 

Dr. Margit Ruffing, Philosophisches Seminar, FB 05

„Mit Erasmus+ Gastdozenturen habe ich bisher ausnahmslos sehr gute Erfahrungen gemacht – insbesondere dort, wo es an den Partneruniversitäten Kolleginnen und Kollegen mit ähnlichen Forschungsinteressen gibt: Sie sorgen dafür, dass auch die Studierenden entsprechende Interessen entwickeln und mein Lehrangebot neugierig und erwartungsvoll (man freut sich über die Abwechslung oder Ergänzung!) angenommen haben. Wenn man, wie ich als Mitarbeiterin des Philosophischen Seminars, mit Kant und Schopenhauer ‚im Gepäck’ unterwegs ist, profitiert man auch davon, dass man die Muttersprache der Autoren teilt, die Texte in der Originalsprache kennt und sich schon dadurch von den heimischen Lehrkräften unterscheidet.Es ist natürlich auch spannend, mit Übersetzungen vergleichend zu arbeiten, oder selbst in einer Fremdsprache (in meinem Fall auf Italienisch oder Englisch) Seminare abzuhalten.Für die professionelle Unterstützung durch die JGU bei der Planung und Organisation von Erasmus+ Aufenthalten bin ich übrigens sehr dankbar (die Kollegen an Partneruniversitäten haben es oft nicht so gut…). Anders wäre es für mich viel zu aufwändig, jährlich ein Blockseminar an der Universität Lettlands in Riga durchzuführen – wo mich inzwischen eine Studierendengruppe von 12-16 Teilnehmern mit einem festen Kern von vier Doktoranden erwartet, um systematisch die wichtigsten moraltheoretischen Schriften der Klassischen Deutschen Philosophie zu erarbeiten.

Es ist erstaunlich, wie sehr sich der Umgang mit philosophischen Texten und die Debatten darüber in anderen europäischen Ländern von unserer philosophisch-akademischen Tradition unterscheiden! Und ich kann mir vorstellen, dass die erfahrene „Horizonterweiterung“ nicht nur in meinem Fach erfolgt. Ich möchte diese Lehrerfahrungen und -erfolge mit Erasmus+ Dozenturen nicht mehr missen.”