Geschichte

Die eigentlichen Anfänge des Schwerpunkt Polen reichen bis in die sechziger Jahre zurück. Damals entwickelte sich ein Briefwechsel zwischen deutschen und polnischen Theologen, der in der Folgezeit zur Einrichtung der „Kleinen” und „Großen Polentage” an der Johannes Gutenberg-Universität führte. Im Rahmen dieses wissenschaftlichen Austauschs (1971-1991) waren 130 polnische Theologen und Philosophen zu Gast in Mainz und 47 deutsche Theologen, Philosophen und Juristen besuchten die insgesamt sechs polnischen Partnerhochschulen (Breslau, Krakau, Lublin, Neisse, Posen, Warschau). Aufgrund dieser erfolgreichen und fruchtbaren Beziehungen machte dann schließlich im Jahre 1978 die „Robert-Bosch-Stiftung” das Angebot, einen „Schwerpunkt Polen” zu finanzieren, um die deutsch-polnische Völkerverständigung zu fördern.

Ein Jahr zuvor hatte Professor Dr. Alfons Nossol eine Gastprofessur am Fachbereich Katholische Theologie, und dem damaligen Erzbischof von Krakau, Karol Wojtyla, war die Ehrendoktorwürde verliehen worden.

Im Sommersemester 1982 nahm der „Schwerpunkt Polen” offiziell seine Arbeit auf.

Die polnischen Gastwissenschaftler/innen bieten im Rahmen ihrer Gastprofessur Vorlesungen, Seminare und Kolloquien ihres Faches in den jeweils zuständigen Fachbereichen der JGU an. Neben den jeweils für sechs Wochen (Kurzzeitdozentur) bzw. ein Semester (Langzeitdozentur) berufenen Gastprofessuren beteiligt sich der Schwerpunkt Polen in Zusammenarbeit mit anderen Instituten und Einrichtungen an überregional beachteten Symposien, Konzerten und Kulturwochen.